воскресенье, 12 августа 2012 г.

IWF: Schuldenerlass für Griechenland?

Der Internationale Währungsfonds macht offenbar Druck auf Griechenlands Geldgeber. Medienberichten zufolge drängt der IWF auf einen Schuldenerlass für das krisengebeutelte Land.
Griechenlands europäische Geldgeber sollen dem angeschlagenen Mittelmeerland einen Teil der Schulden erlassen, schreibt das "Wall Street Journal" in seiner Ausgabe vom Dienstag unter Berufung auf "gut unterrichtete Kreise". Der Grund: Griechenland vermöge aus eigener Kraft seine Budgetziele kaum noch einzuhalten.
Anfang des Jahres hatten die Gläubiger dem hoch verschuldeten Staat einen strikten Sparkurs verordnet, doch Griechenland macht nur kleine Fortschritte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordere deshalb, dass Griechenlands Verschuldung erst auf ein "nachhaltiges" Niveau sinken müsse, bevor der Fonds neue Milliarden zur Verhinderung einer Staatspleite zahlen würde, heißt es in dem Blatt. Am einfachsten wäre es aus Sicht des IWF, wenn Griechenlands europäische Gläubiger dem Land einen Teil seiner Schulden erlassen würden.
EU-Kommission: Verschuldungsziele gelten
Im Gegenzug für internationale Hilfen hat sich Griechenland verpflichtet, die Staatsverschuldung innerhalb der nächsten acht Jahre auf 120 Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken. "Das ist ein ehrgeiziges Ziel für Griechenland bis 2020 und wir halten an dieser Abmachung fest", sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Das "Wall Street Journal" hatte dagegen berichtet, der Währungsfonds wolle die griechische Staatsverschuldung bis 2020 in der Nähe von 100 Prozent der Wirtschaftsleistung sehen. Experten weisen allerdings daraufhin, dass solche Zahlen angesichts der desolaten Wirtschaftslage in Griechenland ohnehin völlig willkürlich gewählt seien. Den Bericht des "Wall Street Journal" wollte der Sprecher der EU-Kommission nicht bestätigen.
Positive Signale kamen am vergangenen Wochenende, als die Troika aus Europäischer Zentralbank, EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds Griechenland Fortschritte bei den geordneten Sparbemühungen bescheinigte. 11,5 Milliarden Euro sollen 2013 und 2014 zusätzlich eingespart werden. Deshalb sollen bis zu 15.000 Staatsbedienstete entlassen und staatliche Unternehmen privatisiert werden - darunter auch mehrere Banken.

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